Wir haben am Bärenzwinger Abschied von Maxi genommen

Vor dem Berliner Bärenzwinger haben heute Mitglieder des „Berliner Bärenbündnisses“ Abschied von Bärin Maxi genommen. Die 27 Jahre alte Bärin verstarb letzte Woche überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit. Die schwarz gekleideten Tierschützer erinnerten daran, dass Maxi ein wesentlich glücklicheres und erfüllteres Leben hätte haben können, hätten sich die politisch Verantwortlichen schon vor Jahren für eine Umsiedlung der beiden Bären in einen Bärenpark entschieden.

Vor dem Berliner Bärenzwinger im Köllnischen Park (Berlin-Mitte) haben heute Aktivisten des „Berliner Bärenbündnisses“ Abschied von Bärin Maxi genommen. Die schwarz gekleideten Tierschützer umringten einen Sarg, in dem ein als Bär verkleideter Aktivist lag. In den Händen hielten sie Todesanzeigen für Maxi. Die Bärin Maxi starb in der Nacht auf den 23.08.2013 überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit. Eine Obduktion soll nun die Todesursache klären.

Die Mitglieder des Berliner Bärenbündnisses, eines Zusammenschlusses verschiedener Tierschutzvereine, hat Maxis Tod schwer getroffen. Über Jahre haben sich die Tierschützer für eine Umsiedlung der beiden Bären Maxi und Schnute in eine Auffangstation eingesetzt.
Stefan Klippstein, Sprecher des Bärenbündnisses, zieht ein trauriges Resümee: „Maxi ist jetzt in eben dem kleinen Gefängnis gestorben, in dem sie geboren wurde und ihr ganzes Leben fristen musste. Das hätte nicht sein müssen. Seit Jahren gab es die Möglichkeit, sie in eine Bärenauffangstation zu bringen und ihr ein artgemäßes, erfülltes Leben zu ermöglichen.“

Wie es nun mit Schnute und dem Bärenzwinger weiter geht, ist noch ungewiss. Den Plan des Märkischen Museums, Maxis präparierte Leiche ausstellen zu wollen, lehnt Klippstein entschieden ab: „Ihr ganzes Leben wurde Maxi wie ein Ausstellungsstück behandelt und begafft. Jetzt sollte man ihr nicht auch noch die letzte Würde nehmen.“
Ein Museum im ehemaligen Bärenzwinger können sich die Tierschützer hingegen gut vorstellen. „Dort könnte man die traurige Geschichte der Berliner Stadtbären aufarbeiten“, so Klippstein.

Grundsätzlich ist das Berliner Bärenbündnis der Meinung, dass nur die Freiheit artgerecht ist. Nach dem Tod von Maxi muss neu geschaut werden, ob Schnute nicht doch in eine Auffangstation umgesiedelt werden sollte. Ein entsprechendes Angebot wurde gestern erneut verkündet.

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